Wallisiches Schwarznasenschaf
Herkunft
Beim Schwarznasenschaf handelt es sich um eine Landrasse, die den harten Bedingungen des Gebirges sehr gut angepasst ist. Diese einmalige Rasse ist im Oberwallis, das heisst im deutschsprachigen Teil des Kantons Wallis, beheimatet. Es gibt Anzeichen, dass diese Rasse bereits seit dem 15. Jahrhundert besteht.
Zuchtgeschichte
Mitte des 16. Jahrhunderts das Kupferschaf als verbreitete Schafrasse im Oberwallis mündlich überliefert. Diese in vorrömischer Zeit in die Westschweizer Alpen eingeführte Schafrasse hat sich in den entlegenen und abgeschlossenen Alpentälern nur wenig verändert. Aus diesen Schafen wurden die ebenfalls braunwolligen und gehörnten Älwen gezüchtet, die mit Einkreuzungen einer anderen, bislang unbekannten "schwarzen gehörnten Schafrasse" als direkte Vorfahren der Walliser Schwarznasenschafe gelten.
Ebenso sind Einkreuzungen mit ähnlich aussehenden Vispertalerschafen und norditalienischen Bergamaskerschafen aus Oberitalien sowie englischen Cotswoldschafen wahrscheinlich, die ebenfalls behörnt sind.
1884 wurden australische Southdown-Schafe eingekreuzt.
Kennzeichen
Grossrahmiges, tiefgebautes Schaf. Nase bis Kopfmitte schwarz, nicht unterbunden bis zu den Augen, schwarz umrandet
Ohren bis an den Kopf schwarz, Beine kurz schwarz gestiefelt, schwarze Flecken an den Sprunggelenkhöckern und Vorderknien, Schwanzflecken, Schwanzlänge bis Sprunggelenkhöcker, starke Ramsnase
Hörner schraubenförmig-spiralig und seitlich vom Kopf abstehend. Grobe, weisse Wolle
Besondere Eigenschaften
Mit dem Schwarznasen können auch die steilsten und steinigsten Weiden bestossen werden. Die Rasse ist sehr standorttreu, dadurch erübrigt sich eine ständige Überwachung. Extrem Robust.